FAQs & Glossar

FAQS & GLOSSAR

Hier erhalten Sie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zu grünem Stahl und Nachhaltigkeit sowie kurze Erläuterungen zu zentralen Begriffen.

FAQs

Bislang gibt es keine allgemeingültige Definition von grünem Stahl. Der Begriff dient oft als Oberbegriff für Stahl aus CO2-reduzierter Produktion. Wir meinen, dass nur Stahl, dessen Produktion mit geringstmöglichen Kohlendioxidemissionen auskommt, als „grün“ bezeichnet werden sollte. Dies träfe auf Stahl zu, bei dessen Produktion direktreduziertes Eisen und grüner Wasserstoff zum Einsatz kommen oder 100 % Schrott im von erneuerbaren Energien betriebenen Elektrolichtbogenofen verarbeitet werden. Auf diese Weise würden die Emissionen weitestmöglich gesenkt. Anderer emissionsärmerer Stahl wird als „CO2-reduziert“ bezeichnet.

Grüner Stahl aus Schrott und andere CO2-reduzierte Stahlprodukte sind bereits heute erhältlich – insbesondere im Bereich des Langstahls. Die Stahlproduktion mit grünem Wasserstoff befindet sich in der Pilotphase. Die kommerzielle Produktionsaufnahme wird für 2024/25 erwartet. Das Hochfahren der Mengen wird Zeit brauchen. Voraussetzung dafür ist nämlich, dass a) etablierte Stahlproduzenten ihre Produktionsverfahren umstellen oder b) neue Marktteilnehmer (wie etwa H2 Green Steel), die mit neuen Technologien arbeiten, die industriell produzierten Volumina erreichen.

Grüner Stahl aus Schrott und andere CO2-reduzierte Stahlprodukte sind bei Becker bereits heute in industriellen Mengen verfügbar. Dank wichtiger Partnerschaften werden wir die ersten sein, die ab 2025 über 250.000 Tonnen mit Wasserstoff produziertem grünen Stahl liefern können.

Studien und erste Pilotprojekte weisen jedoch darauf hin, dass er aufgrund hoher Produktionskosten und der anfänglichen Knappheit deutlich teurer sein wird.

Bislang gibt es keine einheitliche Kennzeichnung oder Zertifizierung, anhand der Kunden ausweisen könnten, dass sie grünen Stahl einkaufen. Einige Hersteller versehen ihren Stahl inzwischen mit dem Siegel „grün“, doch diese Kennzeichnungen sind nicht einheitlich und deshalb schwer vergleichbar. Wir möchten dies für den Kunden vereinfachen und haben deshalb einen allgemeinen Standard und eine allgemeine Kennzeichnung entwickelt.

Wie möchten unsere Kunden auf dreierlei Weise unterstützen: 1. Wir helfen ihnen dabei, die Veränderungen auf dem Stahlmarkt und deren Auswirkungen auf ihr Unternehmen besser zu verstehen. 2. Wir sorgen für Transparenz, indem wir die Emissionen in der Produktion und über die gesamte Lieferkette unserer Stahlprodukte dokumentieren. 3. Unsere langjährigen Partnerschaften sichern uns schwer zu beschaffenden grünen Stahl und andere CO2-reduzierte Stahlprodukte in verlässlichen Mengen – selbst in Zeiten der Knappheit.

Wie viele Emissionen durch grünen Stahl eingespart werden, hängt von der Vergleichsgrundlage ab. Verglichen mit einer durchschnittlichen Tonne Flachstahl aus dem Hochofen können durch grünen Stahl die Emissionen in Scope 1 und Scope 2 etwa um bis zu 95 % reduziert werden. Bei der Produktion von CO2-reduziertem Stahl im Elektrolichtbogenofen fallen 45 % weniger Emissionen an; wird ausschließlich Schrott verarbeitet, sinken die Emissionen um rund 75 %.

Bei uns gibt es keine Mindestabnahmemenge. Allerdings werden das Gesamtmarktvolumen und die Mengen, die wir beschaffen können, die Nachfrage nach grünem Stahl und anderen CO2-reduzierten Stahlprodukten nicht decken können. Je früher Sie an uns herantreten, desto besser stehen Ihre Chancen für frühzeitigen Zugang und größere Mengen.

Zukünftig werden grüner Stahl und andere CO2-reduzierte Stahlprodukte wahrscheinlich auf Spotmärkten erhältlich sein. Bei grünem Stahl wird dies erst in einigen Jahren der Fall sein, da die Produktion gerade erst hochfährt und geplante Mengen heute vorab eingekauft werden. Für beides gilt, dass es für die Kunden anfangs keine leichte Aufgabe werden wird, ihr Wunschprodukt zu bekommen.

Wir arbeiten mit unseren Lieferanten zusammen, um die Emissionsintensität unserer CO2-reduzierten Stahlprodukte transparent zu machen. Wir prüfen die Daten, die wir erhalten, und geben sie an unsere Kunden weiter. Wir legen alle Emissionen aus dem gesamten Produktlebenszyklus offen.

Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren, hat bei uns höchste Priorität. Wir haben uns ehrgeizige, SBTi*-zertifizierte Ziele zur Emissionsreduktion gesetzt und arbeiten sogar bereits CO2-neutral. CO2-Neutralität erreichen wir durch die Nutzung hochwertiger, zertifizierter Ausgleichsmöglichkeiten. Aus Sicht unserer Erde ist nämlich der Ausgleich von CO2 nicht dasselbe wie die tatsächliche Emissionsreduktion.

*Science Based Targets initiative, die führende Zertifizierung für Unternehmen, die sich der Reduktion ihrer Emissionen verschrieben haben. Sie steht in engem Zusammenhang mit dem Carbon Disclosure Project und dem GHG Protocol.

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